Neben Bettwanzen findet man vereinzelt auch Schwalben-, Tauben- und Fledermauswanzen.
Da das Aussehen und die Biologie dieser Wanzenarten weitgehende Übereinstimmungen aufweisen, wird nachfolgend nur die wissenschaftlich gut untersuchte Bettwanze beschrieben.
Erkennen: „Nüchtern“ ist die Bettwanze flach wie ein Stück Papier. Die Nymphen sind eher gelb-braun, die Vollinsekten eher rötlich-braun gefärbt; sie messen 4-8 mm. Unmittelbar nach dem Blutsaugen sind die Tiere stark verdickt und rot bis schwarz gefärbt.
Vorkommen: Mehrere Jahrzehnte galt die Bettwanze in Mittel- und Westeuropa als praktisch nicht mehr vorhanden. Nun treten in Folge der Einwanderung von Menschen aus verschiedensten Teilen der Welt, aber auch durch Touristen, die diese Parasiten im Reisegepäck mitbringen, zunehmend wieder Bettwanzen in der Schweiz und anderen Europäischen Staaten auf. In England z.B. hat sich der Befall innerhalb weniger Jahre von 600 auf fast 2'000 Fälle verdreifacht. Zudem konnte eine breite Resistenz gegenüber gängigen Insektiziden festgestellt werden. Bei der Ansiedlung der Bettwanze spielt der Hygienestatus einer Wohnung heutzutage keine grosse Rolle mehr, wohl allerdings bei der frühen Entdeckung und konsequenten Bekämpfung eines Befalls.
Entwicklung: Die Nymphen, die nach etwa 10 Tagen aus den ovalen, weissen und ca. 1mm grossen Eiern schlüpfen, entwickeln sich über 5 Nymphenstadien zum Vollinsekt. Ein vollständiger
Entwicklungszyklus dauert etwa 2 Monate. Weibliche Wanzen legen das ganze Leben über Eier, gewöhnlich 2-12 Eier am Tag. Im Laufe ihres mehrmonatigen Lebens kann ein Weibchen ca. 200-500 Eier
produzieren, die überall im Lebensraum verteilt werden. Bettwanzen können bis zu ca. 1 Jahr alt werden.
Biologie: Bettwanzen sind nachaktive Blutsauger und halten sich bevorzugt auf trockenen und rauen Materialien, wie z.B. Holz oder Papier auf. Bettwanzen wandern auch von entfernt liegenden
Verstecken zu schlafenden Menschen und seinen Haustieren. Das Blut des Wirtes wird über einen Zeitraum von etwa 3-10 Minuten aufgesogen. Erwachsene Tiere können strenge Kälte ertragen und mehrere
Monate ohne Nahrungsaufnahme leben.
Für weitere Infos oder eine Beratung bezüglich Bettwanzen und deren Bekämpfung freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.